!AUFRUF IN EIGENER SACHE!

Liebe Community,
liebe Leser!

Bald ist es soweit und ich kann mich M.A. Gesundheitsmanagement, Prävention und Sporttherapie nennen. Was dafür noch fehlt? Na ja.. meine Master Thesis.

Dafür suche ich Interview-Partnerinnen, die zur Zeit schwanger sind, für ein kurzes Online-Interview. Es geht darum subjektive Eindrücke zu gewinnen und Meinungen zu erfassen für eine qualitative Analyse.

Wer gerade schwanger ist und Lust hat mitzumachen, die kann mir gerne eine E-Mail schreiben an janna.odebrecht@gmx.de. Auch dürft Ihr meine E-Mail-Adresse gerne weiter geben, wenn Ihr Bekannte habt, die vielleicht in Frage kommen.

Über Eure Mithilfe würde ich mich riesig freuen, nicht zu letzt geht es hier ja um meinen Abschluss. Als „Dankeschön“ für eure Teilnahme biete ich gerne eine persönliche Beratung in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Entspannung an.

Bis dahin grüßt Euch ganz lieb,
Eure Janna

Überwindung – wie man anfängt, durchhält und von vorne beginnt

Nun ist das neue Jahr schon wieder zwei Monate alt und die ersten Leute stellen spätestens jetzt fest, dass sie bei ihren Vorhaben und Vorsetzen wieder aufgegeben haben. Vielleicht ist was dazwischen gekommen, mit dem man nicht gerechnet hat oder man hat das Gefühl die Strategie klappt nicht. Vielleicht ist man sein Ziel noch nicht einmal angegangen oder alte Muster haben sich wieder eingeschlichen. Egal wie, das sind komplett normale Prozesse.

Die Wissenschaft zu Motivation und Verhaltensänderung

In der Psychologie wird mit verschiedenen Modellen gearbeitet um die Einflüsse auf unser Verhalten oder dessen Änderung abzubilden. Die allgemeine Feststellung ist, dass auch hochmotivierte Menschen an ihren Zielen manchmal scheitern. Aber warum ist das so? Für die Wissenschaft spielt neben der Motivation und anderen Einflussfaktoren auch die sogenannete Volition eine übergeordnete Rolle. Die Volition ist etwas, was zeitlich betrachtet zwischen Motivation und tatsächlicher Handlung eintritt. Es ist die sogenannte Willensbildung, die konkreter ist als die Motivation. Im Zuge der Volition spielt die Abschirmung der Handlung eine große Rolle. Also: wie schützt man das „neue“ Verhalten vor äußeren Einflüssen. Einfaches Beispiel hierzu: Sonja hat sich vorgenommen zwei mal die Woche walken zu gehen. Eine Woche lang regnet es die ganze Zeit und sie geht nicht raus. Danach findet sie keine Motivation mehr, auch wenn das Wetter wieder besser ist. In diesem Fall hat ein äußerer Einfluss, eine Barriere, dazu geführt, dass das neue Verhalten aufgegeben wurde. Etwas, was wirklich oft passiert. Für eine langfristige Implementierung des neuen Verhaltens ist es also notwendig sich vor situativen Auslösern zu schützen.

Coaching

Im Coaching versucht man genau solchen Dingen vorzugreifen und vorher schon gewappnet zu sein für solche „Barrieren“. Man betreibt oftmals ein so genanntes Barrieremanagement. Man entwickelt mit seinem Chochee also Strategien, die ihr oder ihm später helfen sich in situativen Gegebenheiten abzuschirmen. In Sonjas Fall hätte man über das Thema Wetter gesprochen und Stratgien entwickelt um bei Regen oder ähnlichem vorbereitet zu sein. Bei Barrieren haben wir es also immer mit einer Art Überwindung zu tun. Dies ist gewisser Weise der Moment wo Motivation zu Volition wird. Denn Volition ist unerlässlich in der Abschirmung meines Handelns.

Wieso muss man sein Verhalten eigentlich ändern?

Das ist etwas, was ich oft höre in meinem privaten und beruflichen Umfeld. Warum sollte man dieses oder jenes tun? Diese Menschen befinden sich im aller frühsten Stadium einer Verhaltensänderung. Sie verleugnen noch das Thema obgleich manchmal schon eine gewisse Sensibilität dafür da ist. So ist es beispielsweise im Transtheoretischen Modell (Prochaska, Velicer, 1997). Grundsätzlich muss natürlich niemand sein Verhalten ändern, außer es handelt sich vielleicht um gesellschaftlich und moralisch nicht vertretbare Dinge, was aber ein anderes Thema ist. Diese Frage „Wieso sollte ich?“ Zeigt mir allerdings schon oft, dass eine gewisse Aufmerksamkeit für etwas da ist. Hier kann an der ein oder anderen Stelle eine gewisse extrinsische Motivation oder ein Anreiz helfen, die Person auf den „richtigen“ Pfad zu führen. Damit dies geschieht sind weitere Dinge sehr wichtig. Ein Projekt wird meist nur dann begonnen, wenn die Person die Annahme vertritt das gewollte auch zu schaffen, die sogenannte Selbstwirksamkeitserwartung.

Selbstwirksamkeit und Kontrollüberzeugung

Motivation wird auch dadurch gekennzeichnet, dass man davon ausgeht etwas bestimmtes schaffen zu können und außerdem die Kontrolle darüber zu haben. Dies sind allerdings auch Dinge, die in der volitionalen Abschirmung meines Erachtens nach nicht unerheblich sind. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es auch eine Barriere darstellt, wenn man zwischen durch das Gefühl hat, dass man mit der eigenen Strategie nicht weiter kommt oder ein ganzes Projekt nicht schafft, da man denkt, man hätte ohnehin keine Kontrolle darüber. In solchen Situationen kann es tatsächlich sinnvoll sein Hilfe von einem Fachmann in Anspruch zu nehmen oder sich selbst weiter zu bilden um die eigene Selbstwirksamkeitserwartung zu steigern. Nicht mit allen Arten von Rückschlägen kann man schließlich rechnen, wenn man eine bestimmte Veränderung zum ersten Mal durchführen will.

Der Neuanfang

Eines der schwersten Dinge ist vermutlich nach dem Scheitern von vorne zu beginnen. Das wird im MoVo-Modell (Fuchs, 2002) als Konsequenzerfahrung bezeichnet. Die generelle Angst vorm Scheitern kann einen ungemein hindern überhaupt Dinge anzufangen. Zum Teil kommt es mir auch vor, als wenn es mitunter Typ Sache ist, wie gut man mit dem Scheitern umgehen kann. Hier mein Tipp dazu: Scheitern gehört zum Erfolg dazu. Je öfter man scheitert, desto mehr Strategien hat man in Petto, wenn es in anderen Situationen erneut zu Schwierigkeiten kommt. Scheitern kann auch positiv sein in der Hinsicht, dass es einem die Angst vorm erneuten Scheitern nimmt. Es kann also ein positiver und ein negativer Faktor sein.

Resümee

Wer sich mit solchen Modellen auseinandersetzt darf nie vergessen, dass diese Grenzen haben und vor allem nicht so starr betrachtet werden sollten. Wer sich wundert, dass er oft an Zielen scheitert kann mal in sich horchen und sich überlegen, welche Barrieren und Strategien aufgekommen sind. Man darf sich nicht fertig machen, wenn etwas öfter mal nicht klappt, denn womöglich hat man einfach nur noch nicht die richtige Strategie entwickelt. Das alleine hilft mir persönlich schon oft, den Wiedereinstieg zu schaffen, wenn ich ein Ziel eine Zeit lang aufgegeben habe. Es kann sinnvoll sein, sich ein strukturiertes Barrieremanagement zurecht zu legen und auch Maßnahmen aufzuschreiben, für den Fall, dass dieses oder jenes aufftritt.

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Quellen:

Prochaska, J. O. & Velicer, W. F. (1997). The transtheoretical model of health behavior change. American Journal of Health Promotion, 12, 38–48.

Fuchs, R. (2002) Movo-Prozessmodell. Verfügbar unter: http://www.movo-konzept.de/

Arbeit macht … ?

Arbeit macht glücklich? Arbeit macht sicher? Arbeit macht krank? Die heutige Arbeitswelt ist von vielen verschiedenen Charakteren und Idealen geprägt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben oft vollkommen verschiedene Ansichten zu verschiedenen Themen des Arbeitslebens. Innerhalb Europas gibt es inzwischen eine Vielzahl verschiedener Modelle. In diesem Beitrag möchte ich gezielt darauf eingehen wie gesund unser Arbeitsleben ist.

Arbeitseinstellung

Die Arbeitseinstellung hat sich im Laufe der letzten Jahre gesellschaftlich stark verändert und auch kulturell gibt es enorme Unterschiede. Meine Generation (Generation Z) gilt als Freizeitoptimierer. Wir sind scheinbar anspruchsvoll und schwer zu überzeugen als Arbeitnehmer. Einem Artikel zur Folge, den ich kürzlich gelesen habe, sind die jungen Arbeitnehmer unflexibel und „faul.“ Arbeit hat einen deutlich geringeren Stellenwert. Wir sind außerdem unselbstständig, unbeständig und haben hohe Ansprüche in Sachen Freizeit, Ausgleich und Gehalt. Aus einer wissenschaftlichen Arbeit in meinem Umkreis ging hervor, dass die jungen Leute (in diesem Fall Krankenschwestern und Pfleger) auch nicht mehr so belastbar sind wie früher. Vor allem gegenüber körperlicher Belastung war diese Berufsgruppe in früheren Generationen belastbarer. Hier scheint es im Laufe der Generationen also Veränderungen gegeben zu haben.

Die Kinder des Wirtschaftswunders sind bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden und begegnen mir nun vor allem als Kunden und Patienten. Deren Kinder (meine Elterngeneration) gehört zu einer Gruppe von Menschen, die oft Jahre und Jahrzehnte im gleichen Unternehmen tätig sind und in der Regel genau einen Beruf erlernt haben. Ganz plakativ gesagt! Die Yner sind die Arbeitnehmer die aktuell am meisten auf dem Markt für Struktur sorgen. Und dann streben auch so langsam die Zler auf den Arbeitsmarkt. Und die oder wir bereiten den Arbeitgebern momentan starke Kopfschmerzen. Der aktuelle Arbeitsmarkt scheint nicht so zu uns zu passen und das macht den Arbeitgebern scheinbar Angst.

Kommen wir zur Einstellung. Fleiß, Pünktlichkeit und Treue sind preußische Tugenden, die auch die Arbeitswelt lange geprägt haben. Das kennzeichnet sich sicherlich dadurch, dass die zu machende Arbeit zeitweise kommentarlos verrichtet wurde und man Jahrzehnte treu beim selben Arbeitgeber blieb. Man war dankbar für den sicheren Arbeitsplatz und die Fürsorge des Arbeitgebers. Sicherlich gerade in der Nachkriegszeit ein Thema bei vielen. Heute scheinen Leute eher undankbar für die Arbeit zu sein. Unzufriedenheit kennzeichnet zunehmend das Arbeiten. Viele betrachten es als Zwang und Last und warten sehnsüchtig auf den Feierabend. Ein Spruch fällt mir dazu ein. Sinngemäß sagt er aus, dass wenn man den richtigen Job gefunden hat muss man nie wieder arbeiten. Arbeit per se scheint also ein negativer Begriff geworden zu sein.

Ich arbeite um zu Leben vs. Ich lebe um zu arbeiten

Mein einer Dozent hat die Arbeitenden grob in zwei Gruppen geteilt. Die Überschrift lässt schon durchblicken worum es im Kern geht. Die erste Gruppe schätze ich als die größere Gruppe ein. Die Zufriedenheit mit der Arbeit scheint gering zu sein. Sie machen Dienst nach Vorschrift und lassen um 17 Uhr den Stift fallen. Wie bereits gesagt, wieder eine steile These die sicherlich nicht komplett ernst zu nehmen ist. Bei der zweiten Gruppe beschreiben wir eher den klassischen Workaholic. Er macht selbst nach Feierabend noch etwas für die Arbeit und stellt sein privates Leben und manchmal vielleicht auch die Gesundheit hinten an. Beide Extreme finden wir irgendwie nicht gut. Mein Dozent hat außerdem die These aufgestellt, dass in der ersten Gruppe öfter Burnouts auftreten als in der zweiten. Der Hintergrund: muss ich etwas machen was ich nicht will, erzeugt das Distress, den schlechten Stress. Mache ich etwas, was ich liebe und wo ich mich vielleicht selbst herausfordere erzeugt das Eustress, den guten Stress. Wieder etwas, was ich der Einfachheit halber wissenschaftlich stark reduziert habe. Tendenziell ist es auch in der Arbeitswelt so, wie im restlichen Leben: der Mensch hat gewisse Bedürfnisse. Maslows Bedürfnis-Pyramide kann man hier als psychologisches Modell zur Erklärung heranziehen. Maslow ordnete die Bedürfnisse in Form einer Pyramide an. In der Spitze steht die Selbstverwirklichung. Übertragen auf die Arbeitswelt brauchen wir zunächst ein Dach über dem Kopf und einen Platz mit Tageslicht zum Arbeiten. Es folgt Sicherheit als weitere Stufe, soziale Kontakte usw. Ist das alles erfüllt geht’s uns dem Modell zur Folge richtig gut.

Meiner Erfahrung nach spielen beim Arbeiten der Zusammenhang zwischen Gehalt und Selbstverwirklichung eine entscheidende Rolle. Ermöglicht mir ein Gehalt trotz schrecklichem Job eine tolle Freizeit, ertrage ich Arbeit. Bekomme ich wenig Geld aber die Arbeit fällt leicht, macht Spaß und ich kann mich toll verwirklichen nehme ich die geringe Bezahlung in Kauf im Tausch für den schönen Alltag. Kommt es nun so, dass wir für einen schlechten Job auch noch wenig Geld bekommen, wächst die Unzufriedenheit drastisch. Gerade in der heutigen Welt ist es leider oft so, dass man seinen Lebensunterhalt durch nur ein Einkommen kaum bezahlen kann. Je niedriger der Bildungsstand desto schwerer wird es. Wenn ich also nochmal zu Maslow schaue, dann wird mir klar, dass hier in Sachen Sicherheit bereits sehr früh in der Bedürfnispyramide etwas fehlt. Mich wundert da wenig, dass der Arbeitnehmer unzufrieden ist, wenn seine finanzielle Sicherheit nicht gewährleistet ist.

Arbeitszeitmodelle

Aus Skandinavien gibt es Beispiele in denen Firmen nur sechs Stunden statt acht Stunden Arbeitszeiten vorgeben, da die Effektivität der Arbeit in der Zeit die selbe ist. In der 7. Und 8. Stunde passiert nicht mehr viel Produktives. Wer kennt das nicht? Je länger man sich der selben Tätigkeit widmet umso mehr lässt die Konzentration nach. Diese Modelle sind sehr erfolgreich, denn die Mitarbeiter weisen Zufriedenheit und Gesundheit auf.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

In meiner Branche und in meinem Studium ist ein großes Thema das BGM. Betriebliches Gesundheitsmanagement gilt als Gütekriterium für einen Arbeitgeber. Man weiß, dass es langfristig Kosten einsparen kann, Krankentage reduziert und die Mitarbeiterzufriedenheit steigert. Für mich signalisiert dieses Thema einen ganz wesentlichen Punkt. Unser Arbeiten ist nicht gesund. Es macht uns krank oder beinhaltet zumindest viele Risikofaktoren. Ob das Giftstoffe, körperliche oder psychische Belastungen sind spielt dabei erstmal eine untergeordnete Rolle. Viele Arbeitgeber sehen in BGM leider noch keinen direkten Nutzen, denn die langfristige Wirkung gilt noch weitestgehend als nicht nachgewiesen. Es ist schwer statistische Erhebungen dazu zu machen, da die Messzeitpunkte für bestimmte Erfolge noch in der Zukunft liegen. Man kennt den Zusammenhang zwischen bestimmten Berufen und bestimmten Krankheiten, aber der direkte aktuelle Nutzen für den Arbeitgeber wird noch nicht erkennbar und kostet außerdem viel Geld. Dennoch ist das Thema sehr stark da im Zusammenhang mit lebensstilbedingten Erkrankungen die Renten- und Krankenversicherer in der Zukunft ein großes Problem hinsichtlich der Finanzierung sehen. Daher wird die Prävention ein immer wichtigeres Thema.

Mein Resümee

Wenn ich mir die Frage beantworten muss was Arbeit mit uns macht, dann sehe ich dass ich für mich das Arbeiten per de und die Arbeitswelt trennen muss. Ich denke, dass unsere Arbeitswelt uns krank macht und im Bezug auf bestimmte berufsbezogene Erkrankungen gibt es dafür sogar valide Nachweise. Meiner Generation also vorzuwerfen, wir wären zu anspruchsvoll als Arbeitnehmer, finde ich ungerechtfertigt. Arbeitsanforderungen mit Umzug in andere Städte, Überstunden oder sonst was unreflektiert immer nachzugehen erzeugt Stress und kostet uns am Ende einen Teil unserer Gesundheit. Wenn ich daran denke, wie viele Jahre ich noch arbeiten werde, dann ist mir völlig klar, dass ich, wenn ich gesund bleiben will dabei, aufpassen muss mich nicht zu früh verbrennen zu lassen. Ich würde nicht umziehen für einen Job, da ich zum Beispiel keine Lust hätte von meiner Familie und meinem Mann getrennt zu sein. Ich weiß, dass das bei mir sehr ungesunden Stress erzeugen würde. So pragmatisch denkt natürlich nicht jeder, aber ich frage mich tatsächlich, wieso von den jungen Arbeitnehmern etwas erwartet wird von dem man mitterweile weiß, dass es ungesund ist. Wenn wir als Gesellschaft unsere Gesundheit verbessern wollen, dann muss sich vor allem in der Arbeitswelt etwas drastisch ändern. Ich persönlich arbeite normalerweise sehr gerne. Ich habe das Gefühl, dass mir allerdings die Arbeitswelt bereits in den ersten paar Berufsjahren die Lust an der Arbeit geraubt hat, da sie mich in Teilen einfach zu viel gekostet hat. Manchen Menschen fehlt vielleicht die Fähigkeit die eigene Situation zu reflektieren und sich aus der ungünstigen Arbeitssituation zu befreien. Vielleicht lässt auch die Bildung nicht mehr zu, da man nie etwas anderes lernen konnte. Da bin ich vielleicht auch in der sehr günstigen Lage bereits jetzt über eine Menge verschiedener Qualifikationen zu verfügen.

Die ideale Arbeitswelt

Ich weiß, dass die Lösung für dieses Problem gigantisch und komplex ist. Allerdings leben wir in einer Zeit in der uns Maschinen viel Arbeit abnehmen. Also nicht mehr jeder Job von einem Menschen erledigt werden müsste. In meiner idealen Arbeitswelt findet eine Ökonomisierung und eine Individualisierung der Arbeit statt. Ich vergebe Aufgaben nach Fähigkeiten und strukturiere Arbeitszeit nach individuellem Können ohne, das jemand die Angst haben muss von dem Geld, das er verdient nicht leben zu können. Es wird die Qualität der Arbeit honoriert und nicht die schiere Arbeitszeit. Der Philosoph und Autor Richard David Precht hat zu diesem Thema eine ganz ähnliche These aufgestellt. Er sagt, dass in der Zukunft vielleicht nur noch der arbeitet, der das möchte. Fakt ist, dass sich die Arbeitswelt durch Technik und Digitalisierung in den nächsten Jahrzehnten noch sehr verändern wird. Wie? Das kann vermutlich keiner sagen. Als Arbeiter sind wir Menschen irgendwo die schlechteren Maschinen. Wieso also die Arbeit machen, die eine Maschine eh besser könnte? Der chinesische Firmengründer Jack Ma hat mal gesagt, dass es wichtiger ist das an uns weiterzuentwickeln, was eine Maschine nicht kann (Tagesschau, 18.01.2018) also das Zwischenmenschliche, das Künstlerische usw. Ich bin da ganz ähnlicher Meinung. Qualität statt Quantität. Tiefe statt Breite. Nochmal mit der Filtereinstellung als Gesundheitsdienstleister gesprochen: Ich stelle mir vor, dass sich durch technischen Fortschritt gesundheitlich ungünstige Arbeitsbedingungen in der Zukunft besser gestalten lassen. Der Mensch wird dadurch in meinen Augen auf dem Arbeitsmarkt nicht überflüssig. Vielleicht ergibt sich dadurch aber die Chance, dass das Arbeiten gesünder wird. Die Zukunft wird dann zeigen in wie weit sich der Arbeitsmarkt den neuen Herausforderungen anpasst.

Quellen:

Tagesschau, Jack Ma Zitat (18.01.2018) https://m.facebook.com/tagesschau/videos/10156239703019407/

Karrierebibel.de (2019) Bedürfnispyramide von Maslow. https://karrierebibel.de/beduerfnispyramide-maslow/

Richard David Precht, Codonaut. (2019) Die Zukunft der Arbeit. https://m.youtube.com/watch?v=xnINBGuTWHw

Weiterführende Links:

https://m.spiegel.de/karriere/generation-y-so-haben-die-millennials-die-arbeitswelt-bereits-veraendert-a-1195595.html

https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article194914883/Nach-Generation-Z-Nun-verlieren-auch-Millennials-Lust-am-Arbeiten.html

Ernährungsberatung – wer braucht die eigentlich?

Nach langer Pause melde ich mich mit einem wie ich finde spannenden Thema zurück. Ernährungsberatung – wer braucht die eigentlich? Um ehrlich zu sein lautet meine Antwort: JEDER. Wieso ich das so sehe, möchte ich heute in einem kurzem Artikel schildern.

Mein erster Kontakt mit „Ernährungsempfehlungen“

Als ich als Kind/Jugendliche Leistungssport betrieben habe, haben sich meine Trainer immer sehr darum gesorgt, dass ich nicht genug Eiweiß zu mir nehme, da ich ja Vegetarierin war. Daraus resultierte, dass ich während meiner Kaderzeit, also mit 11 oder 12 Jahren, Eiweißshakes zu mir nehmen sollte. Als ich damals meine sportliche Karriere an den Nagel hängte warnte mich alle davor, dass man, wenn man so eine Sportart beendet, sehr schnell dick wird. Mein 13 und 14-jähriges Ich fühlte sich also ständig viel zu dick und hatte riesen große Angst davor aus dem Leim zu gehen. Alleine in diesen beiden Situationen hätte ich mir wirklich jemanden gewünscht, der mir gesagt hätte, wie ich mich richtig ernähre. Dass Süßigkeiten und Fast Food dick machen, davon hatte ich gehört und dass zu viel Zucker und zu viel Fett auch dick machen, das wusste ich auch. Aber was war überhaupt zu viel?

Dieses „gefährliche“ Halbwissen

So ein Halbwissen, wie ich damals hatte, haben viele Leute. Mal kommt es der Wahrheit bzw. der Wissenschaft recht nah und mal eher nicht so. Ich erlebe in meinem beruflichen und persönlichen Umfeld oft, dass Leute zum Beispiel sagen: „Ich ernähre mich zwar gesund oder versuche mich gesund zu ernähren, aber ich kann nicht aufhören zu naschen.“ Und das ist nur eine der vielen Ausprägungsformen. Da wir in unserer heutigen Gesellschaft extrem viel wert auf unser Äußeres legen und unser Gewicht oder unsere Körpermaße, fragen wir uns in aller erster Linie immer, was wir noch essen dürfen, damit wir nicht dick werden. Keiner fragt sich: „was braucht mein Körper eigentlich, damit es ihm gut geht?“. Dann durchstöbern wir diesen Urwald aus Ernährungsempfehlungen, Diäten und Artikel in Frauenzeitschriften. Ab und an sehen wir dann wieder einen selbsternannten Guru, der den Schlüssel zum Abnehmen gefunden haben will.

Meine armen Eltern

Meine Eltern hatten es mit mir als Kind auch nicht so leicht. In der Familie war ich die „Mäkelliese“. Omas und Opas oder Freunde konnten nie verstehen, wieso das Kind kein Fleisch essen wollte, wieso sie den Käse wieder hochwürgte. Was die Ernährung anbetrifft war meine Kindheit an vielen Stellen „traumatisch“. Meine armen Eltern waren viel damit beschäftigt Sachen für mich zu erfinden, die sie mir zum Beispiel auf mein Schulbrot machen konnten. Die „Gärtnerwurst“ zum Beispiel, das war ein bisschen Butter mit Kräutersalz und Gurkenscheiben. Im Kindergarten wurden wir gezwungen alles zu probieren, was auf den Tisch kam. Zugegeben, wir hatten eine tolle Köchin, aber dennoch habe ich oft den Inhalt meines Mundes wieder ausgespuckt. Auch vor meinen Trainern mussten mich meine Eltern beschützen, die mich ein ums andere Mal nach Hause schicken wollten, weil ich nichts essen wollte. Heute bin ich schockiert darüber wie Erwachsene so mit einem Kind umgehen konnten, nur weil es nicht den „richtigen“ Geschmack hatte. Haben sie geglaubt das würde sich ändern, wenn sie mich drangsalieren?

Wieso also?

Die oben genannten Beispiele zeigen eines ganz klar: durch das Überangebot an Lebensmitteln UND Informationen, sind viele Menschen hilflos verloren in dem Themengebiet Ernährung, Nahrung und Lebensmittel. Fast in jeder Situation kann man jemanden brauchen, der einem über die Schulter schaut. Als Kind hätte ich mir jemanden gewünscht, der mir sagt, dass ich normal bin auch wenn mir kein Fleisch und Fisch schmeckt. Als junge Sportlerin hatte ich mir gewünscht, dass mir jemand konkret sagt wie viel Eiweiß ich brauche und woher ich das bekomme vielleicht auch ohne leidige Shakes. Als Teenie hätte ich mir jemanden gewünscht, der mir sagt, was und wie viel ich essen sollte, damit ich meine Figur halten kann. In meinem Umfeld spüre ich auch dieses gewisses Maß an Hilflosigkeit und Wissensdurst zum Thema Ernährung. Auch meine Eltern hätten sich vermutlich manchmal einen kleinen Helfer gewünscht, der ihnen rät, was sie mir noch anbieten sollten. Damals war nämlich das Angebot an vegetarischen oder veganen Lebensmitteln noch nicht annähernd so groß. Daher bin ich einfach der Meinung brauchen kann es eigentlich jeder.

Und die Realität?

In der Realität sieht es leider oft so aus, dass wir schon als Kinder Sachen lernen, die schwerwiegende Folgen in unserem Erwachsenenleben haben werden. Sowas wie „es wird gegessen bis der Teller leer ist“. Später wollen wir uns oftmals vor allem nicht mehr aus unserem Trott bringen lassen. Verhaltensänderungen sind oft schwer zu erlernen. Hinzu kommen natürlich noch eine Vielzahl von anderen Lebensumständen wie Bewegungsmangel, Stress und so weiter. Das ist die traurige Realität.

 

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Depression, Burnout und Achtsamkeit

Ich kann nach dem veröffentlichen vermutlich von drei rückwärts zählen und bei null beginnt der Shitstorm. Psychische Erkrankungen sind als Thema in aller Munde. Sie beeinflussen die Arbeitswelt, Freundschaften, Familien kurzum unsere ganze Lebenswelt. Man weiß erschreckend wenig über die Hintergründe und biologischen Komponenten. In vielen Fällen kann eine hormonelle Stoffwechselstörung Auslöser sein, manchmal ist man aber auch ratlos. Die Auslöser oder Verursacher auf menschlicher Ebene sind vielzählig. Aaron T. Beck hat mal davon gesprochen, wie paradox die Gefühle in einer Depression tatsächlich sein können. Ein Familienvater zum Beispiel der seine Frau und drei Kinder versorgt fühlt sich nutzlos und minderwertig. Schwierig zu verstehen, wie seine Gefühle zustande gekommen sind. Wie immer beansprucht dieser Artikel weder die ganze noch die einzige Wahrheit. Ich finde das Thema einfach nur sehr wichtig, weil es so einen großen Einfluss auf unser Leben hat.

Psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen gibt es viele. Depressionen, Burnouts, Bipolarestörungen, Schizophrenie usw. Wir sind schnell dabei dem Kind einen Namen zu geben. Aber was ist das eigentlich, wenn die „Psyche“ oder der „Geist“ krank sind? Daran wird schon ewig geforscht. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl gut wirksamer Behandlungsmethoden und außerdem die Möglichkeit die Betroffenen auch medikamentös zu unterstützen. Nur manche Hintergründe lassen Wissenschaftler noch immer im Dunkeln tappen. Geht man etwa 700 Jahre zurück war es für die Menschen damals etwas „einfacher“. Wer sich komisch verhielt musste vom Teufel, einem Dämonen oder sonst irgendwas befallen sein. Meistens war der Weg der Heilung recht simpel. Geister austreiben oder aber den Betroffenen zu seinem Schöpfer schicken, damit er ihn heilt. Zum Glück ist man davon heute doch schon ein ganzes Stück weg. Heute kann man mit Hilfe von CT und MRT sogar die Gehirne von Menschen untersuchen um nach dem Sitz des Geistes zu suchen oder ähnliches. Ich habe mir für diesen Artikel zwei Phänomene herausgesucht, denen ich in meiner Arbeitswelt und im Privaten schon öfter begegnet bin.

Burnout

Das Burnout zu deutsch „ausgebrannt sein“ ist ein immer häufiger auftretendes Phänomen bei zumeist arbeitenden Menschen. Mir fällt ad hoc eine ganze Hand voll Personen ein, bei denen ich das schon beobachtet habe. Der Mechanismus dahinter scheint ganz simpel zu sein. Die Person ist eine lange Zeit einem ständigen hohen Arbeitsdruck ausgesetzt. Termindruck, Präzisionsdruck, sozialem Druck usw. Irgendwann kommt das Fass zum überlaufen und die Person erleidet ein „Burnout“ und wird auf gewisse Weise eine zeit lang arbeitsunfähig. Wer sich mit der Entstehung von Gesundheit und Krankheit schon mal im wissenschaftlichen Kontext beschäftigt hat kennt vermutlich das Modell der Salutogenese. Demzufolge ist es abhängig von verschiedenen Einflussfaktoren ob wir einer Herausforderung gewachsen sind oder nicht. Dazu gehören im Modell die Komponenten: Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit. Sagen wir also der Chef gibt  uns eine Aufgabe, die wir inhaltlich verstehen, die wir technisch umsetzen können und deren Sinn wir erkennen, dann stellt diese Aufgabe für uns kein Problem dar. Wenn er uns nun eine Aufgabe gibt, die wir noch nicht ganz verstehen und daran zweifeln, dass unsere Kompetenzen ausreichen sie zu bewältigen und wir dann noch nicht mal denn Sinn an der Aufgabe erkennen, dann entsteht Stress. Natürlich reicht es, wenn nur eine diese Komponenten unstimmig ist. Wenn wir zum Beispiel ständig daran zweifeln müssen ob wir es zeitlich schaffen die Aufgabe zu bewältigen. Die Stressresistenz wird als Resilienz bezeichnet und beschreibt die individuelle Fähigkeit einer Person mit solchen Situationen umzugehen. Die Resilienz und auch unsere Gesundheit werden durch Ressourcen gestärkt. Diese Ressourcen können unsere Selbstwirksamkeitserwartung, Selbsterkenntnis, unsere Sinne oder unsere Entspannungsfähigkeit sein. Beim Burnout würde gemäß dem Modell unser Gleichgewicht aus der Bahn geworfen und der Körper oder der Geist wird „krank“, da die Stressoren den Ressourcen überwiegen. Die Folge ist, dass die Person „ausgebrannt ist“ und nicht mehr in der Lage an den Aufgaben zu arbeiten.

Depression

Depressionen können unendliche viele Ursachen, Wirkungen und Auslöser haben. Manche sind hormonell bedingt und manche scheinen aus kindheitlichen Erfahrungen zu entstehen. Die Wissenschaft selbst streitet laut Aaron T. Beck darüber ob sich Depressionen überhaupt kategorisieren lassen. Eine Gruppe der Wissenschaftler spricht für die Unterscheidung von zwei generellen Typen von Depressionen, den organischen und den psychogenen. Andere sind wiederum der Meinung die tatsächliche Ursache ist nur psychogener Natur. Und die Nächsten sind der Ansicht es gibt ausschließlich organische Ursachen. In früherer Zeit haben Wissenschaftler auch schon über Depressionen geschrieben. Früher nannte man das Phänomen „Melancholie“ also etwa „Traurigkeit“. Ein sehr bekannter Betroffener dürfte der Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe sein. Ein Frauenheld, der eigentlich auch immer genügend Geld hatte im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Friedrich Schiller. Damals wie heute ist, meiner Beobachtung zur Folge, der Umgang mit depressiven Personen sehr häufig von Hilflosigkeit gekennzeichnet. Da das ein heikles und auch sehr kontroverses Thema ist, will ich das hier auch gar nicht weiter ausrollen.

Achtsamkeit

Die Buddhisten kennen eine Vielzahl von Praktiken die mit „Achtsamkeit“ zu tun haben. Eine Kollegin hat mir mal das Buch „Heitere Weisheit“ empfohlen. Wundervoll geschrieben und leicht zu verstehen. Im Buddhismus ist „Glück“ kein Zustand oder etwas was einen ereilt oder eben nicht, sondern eine Entscheidung. Der Weg dahin führt unter anderem über die Achtsamkeit. Mal abgesehen von Meditationsübung verbirgt sich hinter dem Wort Achtsamkeit ja eigentlich etwas ganz simples: „Etwas beachten“. Im Grunde geht es also darum auf bestimmte Dinge zu achten, auf Signale, auf Reaktionen und auf Gefühle. Damit schult man seine eigene Wahrnehmung. Die Wahrnehmung für sich selbst, für sein Umfeld und für verschiedene Wirkungen. In wie weit kann das helfen bzw. hat es einen Zusammenhang zu den psychischen Erkrankungen? Gerade bei dem Thema Burnout kann ein gewisses Maß an Achtsamkeit die Ressourcen und die Resilienz der einzelnen Person stärken. Die Person hat vielleicht beobachtet, wie sie in bestimmten Stresssituationen reagiert, hat bemerkt, wo ihre Grenzen sind und schafft es dann vielleicht rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Die Achtsamkeit und Wahrnehmung zu schulen kann ganz einfach dafür sorgen, dass sich die Selbstwahrnehmung verbessert und man schlichtweg vielmehr „Herr oder Frau“ seiner Lage ist. Wie gesagt: kann, nicht muss. Mir persönlich hat das Buch „Heitere Weisheit“ sehr geholfen mich selbst und andere weniger zu verurteilen. Das hat mir für mein Leben eine große Menge an Ruhe und Selbstsicherheit gegeben. Ich versuche heute nicht mehr die Verantwortung für alles zu übernehmen, ich kann mal nein sagen und ich bremse schon einen Meter vor dem Abgrund und nicht erst Millimeter davor. Ich verurteile mich nicht mehr selbst, wenn ich etwas nicht schaffe, weil ich weiß, dass mir das nicht hilft.

Was tun?

Was soll man nun als Resumé daraus ziehen? Wie so oft ist mein Appell: wenn DU selbst oder eine Dir nahe stehende Person ein ernsthaftes psychisches Problem hat oder seinen Aufgaben nicht mehr gewachsen ist, sollte man sich professionelle Hilfe suchen. Es gibt heute eine Menge verschiedener Hotlines, Selbsthilfegruppen, Angehörigen-Netzwerke usw. Eine Sache, die ich mal in einem Blog gelesen habe, ist mir besonders im Kopf geblieben. Wenn die andere Person mit ihren Gefühlen und Gedanken nicht mehr in der Realität ist, dann muss man selbst der Anker in der Realität sein. Daran kann sich die Person festhalten, wenn man als Freund oder Angehöriger einfach authentisch und realistisch bleibt. Natürlich bedarf es Empathie und Hilfe sowas wie „Du spinnst doch, wie kommst Du denn darauf, dass dich keiner leiden kann.“, ist vermutlich keine Hilfe. Am Ende gibt es keine Patentlösung, denke ich. Für sich selbst kann ich immer nur empfehlen sich mit der eigenen Wahrnehmung und der Achtsamkeit zu beschäftigen. Auf Hilfe von außen zu hoffen ist zwar heute ein weit verbreitetes Phänomen, aber ich fürchte es ist keine langfristige Lösung. Wenn man natürlich selber nicht mehr aus seinem Sumpf kommt, sollte man definitiv die Hilfe anderer in Anspruch nehmen. Am Ende liegt die Heilung trotzdem in einem selbst. Wenn man sich das Bein gebrochen hat, dann kommt man zwar auf Krücken vorwärts, aber der Knochen ist dadurch nicht wieder geheilt. An diesem Beispiel sieht man schon, dass häufig äußere Hilfe nötig ist um den Start zu machen, aber am Ende wächst der Knochen zusammen und man muss selbst wieder lernen zu laufen. Es gibt sicherlich Personen, die da anderer Meinung sind. Das dürfen sie sehr gerne.

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Quellen: 

Coaching, Paarberatung, Psychotherapie (2009) Resilienz. Verfügbar unter: http://lermer.blogspot.com/2009/07/psychologische-begriffe-resilienz_08.html

Beck, A.T. (1967) Depression – Clinical, Experimental and Theoretical Aspects. Verfügbar unter: https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=6rigtdo0u2UC&oi=fnd&pg=PA3&dq=depression&ots=T37hM5A1aE&sig=T85FR9TXC687CnhEDQ7zEUdBU70#v=onepage&q=depression&f=false

pahaschi.de (o.J.) Berühmte psychisch kranke Persönlichkeiten. Verfügbar unter: http://archiv.pahaschi.de/genies.htm

Rinpoche, Y.-M. (2009) Heitere Weisheit.

Diät – das Thema mit den grauen Haaren

Über kaum ein Thema wird in der heutigen westlichen Welt soviel diskutiert und gestritten wie über Diäten. Eigentlich absurd, bemessen daran, dass in anderen Teilen der Welt Menschen verhungern. Dennoch ist das Thema hoch aktuell und absolut wichtig. Der Anteil der stark übergewichtigen und adipösen Menschen ist in den letzten Jahrzehnten dermaßen drastisch gestiegen und bringt einige hartnäckige Folgeerkrankungen mit sich. Ich fürchte bei diesem Thema gibt es auch nicht wirklich ein Licht im Dunkeln oder eine Auflösung. Am Ende beansprucht hier auch wieder jeder die Wahrheit für sich. Ich möchte versuchen das ganze Thema „Diät“ aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.

Vom Jäger und Sammler zum Bauern und Viehzüchter

Unter Ernährungsforschern und Berichterstattern kursiert ein Spruch: „Nicht wir haben den Weizen domestiziert, der Weizen hat uns domestiziert.“ Wenn wir nämlich mal einen kleinen Rückblick in die Geschichte werfen, dann verdanken wir unseren heutigen Lebensstil der sogenannten landwirtschaftlichen Revolution von vor etwa 10.000 Jahren. (Einer Mutation in eben dieser Zeit verdanken wir Mitteleuropäer es im übrigen auch, dass wir Milch auch als Erwachsene verdauen können. In Asien zum Beispiel sind fast alle Menschen laktoseintolerant.) Vom Jäger und Sammler, der wilde Früchte, Wurzeln, Blätter, Pilze und Vogeleier aß und wildlebende Tiere jagte haben wir uns zum Bauern und Viehzüchter entwickelt. Der Mensch hat begonnen Getreide anzubauen und in das Leben und die Ernährung seiner Schlachttiere einzugreifen. Die Entwicklungen die dazu führten waren vor allem durch die gesellschaftlichen Änderungen und die schiere Größe der menschlichen Population bedingt. Gesellschaftliche, religiöse und auch kriegerische Hintergründe sorgten dafür, dass der Mensch bei seiner Nahrungsversorgung auf effizientere und berechenbare Methoden umstieg. Die Frage stellt sich, wieso der Mensch nicht schon damals mit den Folgeerkrankungen bzw. der Fettleibigkeit zu kämpfen hatte. Nun das wiederum ist ein Ergebnis der industriellen Revolution bzw. auch der Lebensmittelindustrie.

Vom Bauern zum Arbeiter

Viehzucht und Haltung, sowie der Anbau und die Lagerung von Futtermitteln, Getreide etc. hat sich den letzten Jahrzehnten in Europa drastisch verbessert. Schaut man heute in die Gesundheitsberichte und vergleicht die erste Welt mit der dritten zum Beispiel, dann fällt auf, dass die Menschen von ganz unterschiedlichen Erkrankungen heimgesucht werden. Der Zusammenhang zu unserer Ernährung ist eigentlich schon seid Jahrzehnten klar. Durch weitere Umweltfaktoren wie zum Beispiel die Luftverschmutzung, Hormone oder Mikroplastik im Trinkwasser haben wir uns selbst weitere Einflussfaktoren geschaffen mit denen wir unsere Wohlstandserkrankungen kultivieren. Erschwerend hinzu kommt unser inaktive Lebensalltag. Früher war das Jagen und Sammeln Programm, sodass der Urmensch bis zu 30 km an einem Tag gelaufen ist auf der Suche nach Nahrung. Heute kämpft manch einer schon um 30 min Aktivität am Tag.

Die Wohlstandserkrankungen

Zu den ernährungsabhängigen Wohlstandserkrankungen gehören Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Organerkrankungen der Leber, Niere oder des Darms, Krebsleiden, koronare Herzerkrankungen usw. Mich erschreckt in diesem Zusammenhang immer wie in der Gesellschaft mit diesen Erkrankungen umgegangen wird. Gerade beim Diabetes Typ II habe ich oft da Gefühl, dass er behandelt wird, als hätte es den Patienten aus heiterem Himmel getroffen, dabei ist ein klarer Zusammenhang zum Lebensstil unbestreitbar. Leider stecken wir derart tief in unseren Gewohnheiten, dass wir manchmal unfähig sind uns aus dem Teufelskreis zu befreien. Darüber hinaus sind die gängigen Methoden zur Heilung oder Minderung solcher Erkrankungen in meinen Augen absolut unzureichend. Ich halte das mitunter für Faulheit oder sonst irgendwas. Rückblickend auf unsere Vorfahren sind wir sehr weit entfernt von dem Lebensstil für den wir mal „gebaut“ worden sind und so drastisch „verändert“ haben wir uns in den letzten 10.000 Jahren leider auch nicht.

Diäten – welche gibt es?

Die meisten Diäten sind entworfen worden für den primärpräventiven Bereich, also für überwiegend gesunde Personen mit einem leichten Übergewicht. Es gibt diverse Arten mit unterschiedlichen wissenschaftlichen oder pseudowissenschaftlichen Hintergründen.
Ich fasse die Diäten mal zu kleineren Gruppen zusammen, damit man die Übersicht behält.

Erkrankungsabhängige, medizinische Diäten

Es gibt einige klinische Diätrichtlinien die von Ärzten, Diätassistenten und Ökotrophologen genutzt werden. Diese beziehen sich auf verschiedene Erkrankungen des Magendarmtraktes, der inneren Organe, Stoffwechselstörungen oder Diabetes. Diese „Diäten“ sind für den Laien in der Regel unzugänglich oder nicht von Nöten. So gibt es für Personen, die dialysepflichtig sind oder bei Darmkrebs bestimmte Ernährungsformen um die Erkrankungen zusätzlich zu behandeln.

Wissenschaftlichbasierte, offizielle Diätformen

In Deutschland beschäftigt sich die DGE mit der Einordnung verschiedener Diätformen. Ich muss an dieser Stelle allerdings anmerken, dass die DGE was andere wissenschaftliche Quellen anbetrifft etwas hinterherhängt. Die DGE selbst gibt eine Diät „heraus“ oder eine Ernährungsrichtlinie, welche sich an alle Menschen richtet. Darüber hinaus heißt es, wer einen Kaloriendefizit von ca. 500 – max. 800 kcal am Tag erzielt langfristig abnimmt. Aus meiner Erfahrung funktioniert das sogar recht gut. Mich stört allerdings die kohlenhydratlastige Ernährung mit den vielen Getreideprodukten. Das hat meiner Meinung nach aus verschiedenen Gründen eine negative Auswirkung für den Körper und die Umwelt. Eine weitere Methode ist die Brigitte-Diät, benannt nach der Frauenzeitschrift. An und für sich beinhaltet diese Diät eigentlich eine vollwertige Kost, allerdings muss man bei den Rezepten und Mengenangaben beachten, dass diese für die klassische „Bürofrau“ konzipiert sind und damit weder für pubertierende Mädchen noch für Männer geeignet ist. Etwas besser aber leider auch teuer ist Weight Watchers, die mit einem ziemlich simplen un effektiven Punktesystem arbeiten. Die vierte im Bunde, die ich hier erwähnen möchte ist die LOGI-Methode. Bei LOGI beschwert sich die DGE gerne, dass zu wenig Ballaststoffe enthalten sein könnten. Im Großen und Ganzen halte ich LOGI für den Otto-Normal-Verbraucher für die absolut beste Methode.

Low-Carb 

Momentan sehr populär sind die Low-Carb Diäten. Atkins-Diät oder Keto-Diät zum Beispiel fallen darunter. Low-Carb ist schon vor vielen Jahren entwickelt worden für den Leistungssportbereich, also in erster Linie fürs Bodybuilding. Solche Diäten werden dann etwa 6 Wochen durchgehalten um das Körperfett soweit zu reduzieren, dass die Muskelfasern durch die Haut schön sichtbar werden. Diese Ernährungsform wird nur eine sehr kurze Zeit vor dem Wettkampf praktiziert. Heute ist dieser Trend allerdings zu einer allgemein gültigen Diät verkommen.

Low-Fat

Auch Low-Fat Diäten waren in den 80er und 90er sehr populär, bis man gemerkt hat, dass Fette wichtige Baustoffe sind und gesundheitsfördernde Wirkungen haben. Dann hat man die sogenannten „guten“ und „schlechten“ Fette erfunden. Inzwischen das gilt in weiten Teilen allerdings auch das als überholt.

Formula-Diäten 

Almased sollte fast jedem ein Begriff sein. das Kombi-Pulver ist stark proteinhaltig und soll als Mahlzeitenersatz dienen. Es gibt verschiedene Produkte in dieser Richtung. Auch die klassischen Eiweißshakes, die im Kraftsportbereich genutzt werden, gehören ein Stück weit dazu. Meine Professorin an der Uni hat in diesem Zusammenhang erläutert, dass die biologische Wirksamkeit dieser Produkte allerdings eingeschränkt ist, vor allem, wenn das Eiweiß isoliert vorliegt. Vielleicht erinnert ihr euch an Rocky Balboa, der rohe Eier als Shake verzehrt hat. So in der Art war auch die Empfehlung meiner Dozentin, allerdings ein wenig abgewandelt  :D. Weiße Smoothies kann man das ganze nennen.

Diätwahn – psychische Folgen

Sowohl Übergewicht, als auch ein Schlankheitswahn stellen eine maximale psychische Belastung dar. Die Personen stehen zum Teil unter hohem Stress, was das Abnehmen erschwert. Andere Personen die sich eine bestimmte Ernährungsform angeeignet haben bleiben teilweise wie auf einem Trip hängen. Das ist dann praktisch die Fitness-Magersucht. In der Werbung wird uns das im Allgemeinen dann auch noch als „gesund“ verkauft. Wie bei allem gibt es von jeder Variante eine Extreme. Leider flüchten sich die Leute manchmal in eine Ideal, koste es was es wolle, ohne sich zu fragen, was es für Langzeitwirkungen gibt. In wie weit Organschäden etc. durch einen solchen Lebensstil bedingt werden ist aktuell noch nicht bekannt. Von Bodybuildern kennt man Fälle von Diabetes Typ II oder Niereninsuffizienz. Der Diabetes bei Bodybuildern ist nicht etwas bedingt durch die ständige Anwesenheit von Zucker sondern durch die Abwesenheit und den ketogenen Stoffwechsel. Eigentlich absurd, aber leider wahr. Gerade Frauen haben mit dem Thema Diät oft schon zahlreiche Erfahrungen gemacht. Es ist wie eine Odyssee. Manchmal endet es mit einer Erfolgsgeschichte, dann erscheint ein Buch und tausende andere Frauen machen es nach und schämen sich vermutlich am Ende, dass es bei Ihnen so auch nicht geklappt hat.

Wie nimmt man denn nun ab?

Tja, diese Frage lässt sich nicht so einfach pauschal beantworten. Meine Vermutung zu den Erfolgsgeschichten von Frauen, die Jahrelang mit Übergewicht kämpfen und plötzlich das Wunderheilmittel finden ist nicht, dass sie den Schlüssel zur Kleidergröße 36 entdeckt haben, sondern, dass sie es auf ihrer Odyssee endlich geschafft haben Ihren Körper gut genug kennen zu lernen um herauszufinden, was er braucht. Ich denke, dass es ist das A und O. Man muss lernen sich wieder wahrzunehmen, zu unterscheiden, was Hunger und was Appetit ist. Zu merken, wann man gerne nascht und wann nicht. Ich habe zum Beispiel vor etwa einem Jahr noch gut 7 kg mehr gewogen als jetzt und das obwohl ich an manchen Tagen nur noch 1600 kcal gegessen habe. Anstatt ab zu nehmen habe ich in dieser Zeit zugenommen. Vermutlich bedingt durch den Stress, dem ich mich selbst ausgesetzt habe. Dann habe ich es irgendwann aufgegeben mich zu wiegen und als ich ein dreiviertel Jahr später auf der Waage stand stellte ich fest, dass ich wieder 7 kg weniger hatte. Unser Körper hat seinen eigenen Willen, der erste Schritt zum Erfolg ist stets sich selbst richtig zu spüren und sich selbst kennen zu lernen. Das kann im Einzelfall eine harte Konfrontation werden, aber der Mensch der am Ende der Reise aus dem Zug steigt ist schlanker, selbstbewusster und glücklicher, auch ohne Kleidergröße 36. Ich kann auch hier wieder zu empfehlen sich von Fachpersonal helfen zu lassen, wenn man in einer solchen Ernährungsfalle festhängt und nicht rauskommt.

 

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Quellen:

WELT.de (2013) Der größte Betrug der Geschichte: https://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article119569454/Der-groesste-Betrug-der-Geschichte.html

Wunderweib.de (2017) Weiße Smoothies: https://www.wunderweib.de/weisse-smoothies-so-hilft-dir-das-gesunde-getraenk-beim-abnehmen-100244.html

 

Motivation und wo sie zu finden ist

Ein super aktuelles Thema für mich ist heute die „Motivation“. Ich der letzten Woche hatte ich Urlaub und ich habe gemerkt, dass es aller höchste Zeit ist meine Akku’s aufzuladen. Das läuft bei mir immer ähnlich ab: erst brauche ich ein paar Tage um in den Urlaub rein zu kommen, da mache ich noch total viel Produktives. Dann irgendwann setzt ein gewisses Maß an Entspannung, Faulheit und Gleichgültigkeit ein. Der Haken bei der Sache ist nur, ist der Urlaub erstmal vorbei ist es immer ein kleiner Kampf aus dem Faulheits-Modus wieder heraus zu kommen.

Was beeinflusst unsere Motivation?

Motivation wird in der Wissenschaft in extrinsische und intrinsische Motivation unterschieden. Hierbei ist die extrinsische Motivation diejenige, die von ‚außen‘ kommt. Eine Art Einflussfaktor oder eine Person, die unsere Motivation ankurbelt und aufrecht hält. Fällt diese Person oder der Faktor weg verlässt uns auch die Motivation. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Personal-Trainer. Durch die Art und Weise, wie der Trainer uns durch das Training führt macht er uns gewissermaßen von sich abhängig, nicht nur von seinem Wissen und Können sondern gleichermaßen von seiner Person. Höhere Ziele, Anerkennung etc. können auch extrinsische Faktoren sein, die unsere Motivation ankurbeln. Darüber hinaus kann Motivation auch von ‚innen‘ kommen, die intrinsische Motivation. Sie kann abhängig sein von Erfahrungen, von Gefühlen, von Vorlieben oder dem sogenannten Flow-Erleben.

Disziplin fängt da an wo Motivation aufhört

Das hat einer meiner Trainer mal gesagt. Irgendwie finde ich, er hat nicht ganz unrecht. Es wird immer Phasen im Leben geben, wo man einfach keine Motivation hat. Wo man vielleicht Zweifel entwickelt oder tief im Loch der Faulheit oder Gleichgültigkeit steckt. Hier hängt es nun von der Denkweise, von den Ressourcen und vielen anderen Dingen ab, wie man damit umgeht. Als ehemalige Leistungssportlerin kenne ich den  Prozess sehr gut. Trotzdem zum Training zu gehen, obwohl man gar keine Lust hat. Schön ist das auf Dauer allerdings nicht. Es stärkt nur die Psyche und den Willen um Ziele zu erreichen, selbst, wenn die mal im Dunkeln verschwinden sollten.

Motivationsstrategien

Es gibt ein Buch über die sogenannte Fish-Methode. Das ist eine Methode um die Motivation zurück zu erlangen und das Denken zu ändern. Ich hab sie im Unternehmen kennen gelernt und auch einen Vortrag darüber gehört. Die Fish-Methode basiert auf einer Geschichte von einem Fischmarkt, der innerhalb kürzester Zeit seinen Umsatz drastisch verbessert hat nur durch die Motivation der Verkäufer. Die priesen nämlich mit Herzblut und Eifer ihre Waren an und vermittelten den Kunden dadurch ein Gefühl von Wertigkeit, hauchten den Fischen sozusagen wieder „Leben“ ein. Ihr könnt Euch die Situation vielleicht vorstellen.

Ihr kommt morgens noch völlig verpennt auf dem Weg zur Arbeit beim Bäcker rein und Euch gegenüber steht ein griesgrämiger Verkäufer der müde und lustlos Euer belegtes Brötchen in eine Tüte stopft und Euren Kaffee noch fast verschüttet. Milch und Zucker müsst Ihr suchen und der Verkäufer guckt anschließend dreist auf sein Handy anstatt Euch zu verabschieden. Unangenehm und nicht gerade aufbauen.

Jetzt stellt Euch vor Ihr kommt in die Backstube und werdet herzlich empfangen. Der Verkäufer packt liebevoll Euer Brötchen ein und reicht einer Serviette dazu. Er fragt Euch ob er Ihr Milch oder Zucker wollt und zeigt Euch wo alles steht. Zum Schluss hilft er Euch noch beim Verschließen des Bechers, damit Ihr nichts verschüttet und wünscht Euch einen schönen Tag. Er verabschiedet Euch mit einem warmen Lächeln.

Gleiche Situation, zwei vollkommen unterschiedlich motivierte Verkäufer. Der griesgrämige Verkäufer wird auch nach Eurem Besuch noch griesgrämig sein, wohingegen der freundliche Verkäufer sich sehr viel besser fühlt, Ihr habt vermutlich zurück gelächelt und Euch bedankt. Vielleicht habt Ihr gesagt, wie gut der Kaffee ist und dass Ihr gerne wieder kommt und der Verkäufer weiß, dass er Euren Tag ein bisschen besser gemacht hat. Mit anderen Worten: alles eine Frage der Haltung.

Meine Strategie

An die Fish-Methode erinnere ich mich oft, denn ich habe für mich festgestellt, dass es sich wirklich erheblich leichter arbeitet, wenn man mit der richtigen Einstellung an die Sache heran geht, selbst wenn man Tage hat an denen man lieber im Bett geblieben wäre.  Ich fand nur immer, dass das eine kurzfristige Angelegenheit ist und das man seine Motivation auch aus der Reaktion seines Gegenüber bezieht. Um langfristig die Motivation wieder herzustellen hat sich bei mir eine andere Methode bewährt.

Zunächst visualisiere ich wieder ‚mein großes Ziel‘ vor dem inneren Auge. Das kann im Einzelfall auch ein Teilziel oder sonst irgendwas sein, aber wichtig ist: es muss klar werden wofür mache ich das hier gerade. Dann ergibt die Tätigkeit selbst schon wieder ein kleines bisschen mehr Sinn. Im zweiten Schritt versuche ich mich zu erinnern und einzufühlen in Momente, wo meine Motivation noch da war. Ich frage mich selbst, wie es mir ging und was ich gedacht habe. Somit stelle ich mir praktisch wieder eine Art Anker her an dem ich mich festhalten kann, wenn die Motivation gerade mal im Bett geblieben ist. Mit einer Prise Disziplin gelingt es in der Regel wieder in den Flow zu kommen. Wichtig ist am Ende immer, dass man eine eigene brauchbare Strategie entwickelt, dazu kann es hilfreich sein mal ein paar „Ratgeber“ durch zu probieren und etwas über das eigene Motivationsverhalten zu lernen. Dann kann man sich zur Not selbst austricksen, wenn man weiß, wie man selber „funktioniert“.

Fazit

Die Motivation und der innere „Schweinehund“ sind praktisch wie Engelchen und Teufelchen. Es wird keinem Menschen gelingen den einen für immer zu verbannen. Wie bei allem im Leben hält sich das ganze meistens die Waage. Manchmal kann es schon sein, dass die Waage aus dem Gleichgewicht kommt. Dann überkommt uns etwa übertriebene Gleichgültigkeit bzw. sogar Verdrängung oder ein obsessives Verhalten, je nachdem welche Partei überwiegt. Beides ist auf Dauer nicht sonderlich gesund. Hier ist meine Empfehlung: erstens lasst Euch niemals von jemand Bekannten „therapieren“, es gibt Grenzen in denen Euch Leute, die Euch nahe stehen nicht mehr alleine helfen können. Gleiches gilt umgekehrt: lasst die Finger davon jemanden coachen oder helfen zu wollen mit fachlichen Methoden, der Euch nahe steht. Durch die persönliche Beziehung wird das fast immer in die Hose gehen. Zweitens, wenn ein gewisses Maß an Obsession oder an Demotivation erreicht ist kann es manchmal helfen einen Fachmann aufzusuchen, wenn es einem nicht mehr gelingt sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen. Das kann (nicht muss) im Einzelfall ein Therapeut sein oder einfach ein Life-Coach oder Ähnliches.

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Quellen: 

Work-Life-Balance

Es ist, so denke ich, nicht von der Hand zu weisen, dass sich unsere Arbeitswelt verändert hat. Früher ging man etwas plakativ gesprochen 40 Jahre lang, 5 Tage die Woche immer von 8-16 Uhr in die selben vier Wände und hat die selben Sachen gemacht. Über’s Arbeiten wird nicht gemeckert,  gesundheitliche Beschwerden gab es auch nicht. Heute dreht sich die Welt ein bisschen anders. Work-Life-Balance ist das Schlagwort. Was ist das überhaupt?

Per Definition

Als Forschungsgegenstand wird bei der Work-Life-Balance untersucht,  in welchem Verhältnis das Berufsleben und das Privatleben zu einander stehen. Der Begriff ist vielleicht etwas weniger treffend gewählt, denn er lässt eventuell vermuten, dass Arbeit das Gegenteil von Leben ist. Es ist auch kein fester Begriff, sondern viel mehr ein ganzes Feld verschiedener wirtschaftlicher und psychologischer Themen.

Situationsanalyse

Wenn ich mir die Welt da draußen so anschaue, werde ich etwas stutzig, denn sie ist bei dem Thema Arbeits- und Lebenswelt irgendwie voller Widersprüche. Der perfekte Mensch ist fit, gesund, sportlich, achtet auf seine Gewohnheiten, ist leistungsfähig, hat soziale Kontakt, führt gepflegte Beziehungen zu Freunden und Familie, ist erfolgreich im Beruf und im Privatleben. Er oder sie ist flexibel, motiviert, immer 100% bei der Sache, jedem Widerstand gewachsen und dabei komplett tiefen entspannt und ausgeglichen. Irgendwie muss mal jemand das Schlafen und Essen abschaffen, damit das alles in einen Tag oder eine Woche passt. Der größte Witz in meinen Augen ist eigentlich der, dass man immer größeren Anforderungen gewachsen sein muss, jede Tätigkeit immer vielseitiger wird und das Stress-Level erwiesener Maßen bei den meisten Menschen immer weiter steigt, ABER auf der anderen Seite die Gesellschaft erwartet, dass man glücklich, zufrieden, ausgeglichen und sportlich ist. Alleine die Menge an Zeit die man investieren müsste, nur um einen Ausgleich zu den orthopädischen Risiken bei unserem ständigen Sitzen und Stehen zu schaffen, ist immens. Ich persönlich frage mich wirklich wo die Zeit herkommen soll, die für all diese Anforderungen notwendig ist. Davon mal ganz abgesehen ist auch die Energie des Menschen irgendwann mal erschöpft. Hier werfe ich nochmal das Gedanken-Konstrukt „Work-Life-Balance“ in den Ring. Bei dieser überzogenen Darstellung des „perfekten Menschen“, geht es ja im wesentlichen darum ein überdurchschnittlich funktionales Mitglied der Gesellschaft zu züchten. Und hier liegt nun für mich der ganze Widerspruch. Früher war es mal so, dass das Arbeiten das Leben in der Gesellschaft möglich machen sollte. Heute habe ich oft den Eindruck, dass das Leben in der Gesellschaft das Arbeiten möglich machen soll.

Was ich unter Work-Life-Balance verstehe

Was sich bei mir unter dem Begriff verbirgt ist so mehr oder weniger folgendes: „Arbeit und Leben stellen einen Widerspruch dar. Zu viel zu Arbeiten beschränkt dein Leben.“ All diese „Strömungen“ scheinen mir Antworten auf den Wandel der Arbeitswelt zu sein. Man fühlt sich heute manchmal regelrecht vom Arbeitgeber bedrängt oder in seinem Freiraum begrenzt. Wen das nicht stört, der ist ein Workaholic, wen das stört, der wird zum C-Mitarbeiter. Zu wenig ist schlecht zu viel ist auch nicht gut, oder doch? Der Arbeitswelt, in der wir heute leben, geht es nicht mehr ums „Arbeiten und Geld verdienen“ zum überleben, sondern ums „überleben“ zum Arbeiten. Das ist erstmal eine ernüchternde These, die wenige Schlupflöcher offen lässt. Da stellt sich die Frage, wie man nun in der Praxis damit umgeht. Wird man „Aussteiger“ und zieht auf eine einsame Insel?

Was braucht es an Veränderung?

Darüber könnte man jetzt Stunden schreiben. Ich denke, was notwendig wäre, damit das Konstrukt Work-Life-Balance vielleicht zu einem Life-Balance wird ist erstens ein Umdenken in der Gesellschaft. Arbeiten, die früher ganz normal oder sogar hochangesehen waren, von denen kann man heute kaum leben, da sie schlecht bezahlt und gesellschaftlich nicht mehr so anerkannt sind. Wer heute nicht studiert hat, der muss ums überleben kämpfen und kann sich nichts leisten, so die Theorie. Am Ende vom Lied möchte dann jeder studieren, oder jedes Elternteil möchte, dass das Kind studiert. Dann sind die Kinder am Ende 30 Jahre alt und haben keinen Plan vom „Leben“ oder vom „Überleben“ und vom „Arbeiten“ gleich gar nicht. Wohingegen der Malergeselle jeden Tag sieht, was seine Hände leisten und durchaus auch weiß, was es heißt 8 Stunden zu schuften. Nur der, der studiert hat (auch wenn er in der Vorlesung immer nur schläft) ist „mehr wert“ als der, der mit der Kraft seiner Hände die Dinge verändert. Das ist ein „Wertigkeitsproblem“. Vor einiger Zeit war es mal genau umgekehrt, die „Verschrienen“ waren da diejenigen, die mit ihrem Kopf gearbeitet haben. Wer mit seinen Händen etwas anzufangen wusste, „der hatte es drauf“. Die Wertschätzung für die Arbeit ist gering, vom Arbeitgeber, genauso wie vom Kunden. Und die Entfaltungsmöglichkeiten sind oft auch gering und damit wird die Arbeit zur Belastung. Überall sind wir unterbesetzt, aber das „Land“ ist reich wie nie. Wo ist denn das ganze Geld? Das muss sich ändern, die Arbeit darf nicht mehr mit dem „Bösen“ gleichgesetzt werden und der Arbeitnehmer nicht mehr der Diener der Konsumgesellschaft sein. Am Ende wird einem nämlich immer nur suggeriert, wenn du dich nicht anstrengst und nicht gut genug bist, dann wirst du ersetzt oder bekommst nichts. Nur perfekt ist gut genug. Der Arbeitgeber ist der Fordernde, dabei sollte er der Fördernde sein. In Skandinavien werde eine ganz Menge anderer Modelle mit großem Erfolg durchgeführt. Das sollte uns hier zu denken geben.

Was kann ich verändern?

Die Welt wird sich leider von heute auf Morgen nicht verändern. Man kann zum Ausgleich zum Yoga gehen und lernen sich zu entspannen und den Alltag los zu lassen. Aber was, wenn der Alltag nicht mehr so stressig ist und man den gar nicht los lassen will? Also…

Schritt 1: Lerne zu wertschätzen. 
Klingt komisch, ist aber so. Als erstes musst du selbst den Wert in deiner Arbeit erkennen. Den Mehrwert im Großen ganz, für Dich und für andere. Bei meiner Arbeit ist es zum Beispiel so, dass ich ganz viel Mehrwert daraus ziehe, weil ich sehe, dass ich anderen Menschen helfen kann ihre Schmerzen los zu werden und ihre Lebensqualität zu steigern. Für mich selbst sehe ich außerdem eine Entwicklung meines Wissens, meiner Fähigkeiten Dinge erklären zu können oder meiner Fähigkeiten mit anderen Menschen umgehen zu können. Außerdem sehe ich die Leistung, die ich jeden Tag „erbringe“.

Schritt 2: Bring deinen Kollegen und Vorgesetzten bei wertschätzend zu handeln. 
Dieser Schritt ist etwas schwieriger, aber du kannst dich ja mal fragen, wann du das letzte Mal bei deinem Chef gewesen bist und gesagt hast. „Ich finde ihre Arbeit toll, sie sind mir ein Vorbild und ich habe große Respekt vor ihrer Expertise.“ Nur so als Beispiel. Vielleicht wünscht sich der Chef genauso mal Wertschätzung für den Job den er macht, denn Chef sein ist oft noch undankbarer als angestellt zu sein.

Schritt 3: Betriebsklima.
Wann warst du zu letzt mit deinen Kollegen essen oder auf einem Betriebsausflug? Manchmal kann ein tolles Team um einen herum dafür sorgen, dass man die Arbeit als gemeinsame Herausforderung sieht und nicht als Belastung.

Wenn keiner diese Punkte umsetzbar ist, solltest du dich vielleicht fragen, ob nicht ein Jobwechsel das Mittel der Wahl wäre.

Schritt 4: Prioritäten setzen.
Am Ende muss man immer gucken, wie und wohin setze ich meine Prioritäten. Oftmals sieht man seine Kollegen länger und öfter als den eigenen Partner oder die Eltern. Die Familie wird abgelöst von der Arbeit als Lebensmittelpunkt. Dennoch sollte man sich immer fragen, ob man dann noch zu Hause 20 Sachen für die Arbeit erledigen muss oder ob man Zeit für die Partnerschaft, die Freunde oder Familie dann wirklich nutzt.

Schritt 5: Für mich und nicht für andere.
Sport, Entspannungstraining und Volkshochschule. Man muss es für sich tun und nicht für ein höheres Selbst oder einen gesellschaftlichen Anspruch. Und wenn man heute lieber mit den Kindern Pizza macht, als zum Sport zu gehen, dann ist es so. Das ist nicht Faulheit oder eine Ausrede, das ist Bewusstsein für das eigene Empfinden.

Daher ist mein Motto stets: Ich arbeite gerne und auch hart, wenn ich Sinn und Nutzen dahinter sehe und für mich selbst und andere einen Mehrwert erkenne. Außerdem muss ich die Arbeit „pausieren“ können ohne Angst oder schlechtes Gewissen, damit ich den Kopf frei habe für meine Familie, meine Partnerschaft, meine Freunde und meine Hobbies. Solange ich mein Leben und mein Arbeiten kontrolliere, gibt es für mich Balance. Wenn aber das Arbeiten mich kontrolliert und mein Wohlfühlen beeinträchtigt, dann gibt es keine Balance mehr und dann muss ich was ändern oder gehen.

Ich denke in erster Linie muss man sich von dem Glauben befreien jemand anderes würde die Verantwortung dafür tragen, wie es mir geht und das alles so unfair ist. Am Ende muss man das Schicksal in die eigenen Hände nehmen und sich seinen Dämonen stellen. Manchmal hilft es auch mal rechts und links der eigenen Realität zu schauen, da entdeckt man manchmal unglaubliche Sachen.

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Abnehmen mit Sport – aber wie?

Gerade im neuen Jahr fragen sich wieder viele, wie sie am besten „abnehmen“ können. Entweder weil sie die Zahl auf der Waage zu hoch finden oder weil ihnen die Speckröllchen am Bauch nicht gefallen oder beides. Aber wie funktioniert das mit dem abnehmen? In der Werbung scheint das so leicht zu sein, kaufe dieses Programm und du siehst aus wie ein Engel. Na ja.

 

Hintergründe

Das mit dem Abnehmen ist eine komplexe Angelegenheit. Es gibt eine Menge Einflussfaktoren auf den Körperfettanteil und das Körpergewicht. Genetik, Größe, Aktivität, Stresslevel und Ernährung spielen eine große Rolle. In der Regel reicht es nicht nur an einem Rädchen zu drehen um Ergebnisse zu erzielen. In diesem Beitrag wollen wir uns mal mit dem Aspekt „Bewegung“ beim abnehmen auseinandersetzen.

Aktivität im Alltag

Einer  dieser Risikofaktoren für Übergewicht wird als „Bewegungsmangel“ bezeichnet. Das wiederspiegelt das massive Ungleichgewicht zwischen unserem Alltag (oft im Sitzen oder Stehen ohne Bewegung) und unserer Freizeit. Wer kennt es nicht: 8 Stunden im Büro verbracht, Einkaufen und Kochen und dann ab auf die Couch. Jetzt noch bewegen? Lieber nicht. Unsere Vorfahren hatten einen etwas anderen Alltag, da war die Bewegung deutlich intensiver. Selbst wer zwei mal in der Woche dann noch zum Sportkurs geht erreicht meistens nicht ausreichend Aktivität im Alltag. Der einzige Weg raus aus dieser Falle ist den Alltag mal genau unter die Lupe zu nehmen. Welche Wege geht man zu Fuß, wie lange sitzt man im Auto, wie oft fährt man Rad, nimmt man die Treppe oder die Rolltreppe bzw. den Fahrstuhl. Gerade wer viel sitzt muss auch im Büro mal aufstehen, er oder sie sollte die Treppe benutzen oder mal mit dem Rad zur Arbeit fahren auch bei Wind und Wetter.

Die richtige Ausdauersportart

Wer abnehmen will muss sein Aktivitätslevel erhöhen und seine Energiezufuhr runterfahren, so die Faustformel. Dabei gilt, dass sich die Kalorienzufuhr maximal 500-800 kcal unter dem Gesamtenergiebedarf liegen sollte, auf keinen Fall sollten 1200 kcal unterschritten werden. Für all diese Werte gibt es im Internet zahlreich Rechner. Der andere Punkt ist dann der Energieverbrauch. Ausdauersportarten erhöhen die Fettverbrennung und den Energiebedarf. Die gewählte Sportart muss bedarfsgerecht sein und nicht zu orthopädischen Schäden führen. Ich höre immer wieder von Leuten, die dann plötzlich Joggen gehen. Ist einfach und kostet wenig. Finger weg! Joggen ist für eine ungeübte Person kein guter Einstieg. Der Einstieg sollte über Sportarten wie Rad fahren oder Schwimmen gemacht werden, das ist weniger schädlich für die Gelenke. Das wichtigste dabei ist ein geeignetes Fahrrad oder vielleicht sogar der Ergometer. Wer Schwierigkeiten hat motiviert zu bleiben sollte sich vielleicht einer Sportgruppe anschließen oder einen Sportkurs besuchen. Auch Spielsportarten sind gut geeignet. Ich kann „Anfängern“ immer nur raten sich Unterstützung durch einen Trainer zu suchen und nicht alles auf eigene Faust zu versuchen. Wer denkt: „das habe ich nicht nötig.“, sollte sich in Erinnerung rufen, dass selbst Profis oft noch Trainer haben und das aus gutem Grund. Der Coach hilft bei der Motivation und dabei an die Grenzen zu gehen und korrigiert kleinere Fehler. Denn der wichtigste Punkt beim Sport ist nachher: wenn Du willst, dass sich etwas verändert, dann musst Du dich verändern! Das heißt, dass du lernen musst an deine Grenzen zu gehen, raus aus dem Wohlfühlbereich und langsam die Intensität deines Trainings steigern!

Geeignete Sportarten zum abnehmen:

  • Laufen, Wandern
  • Rad fahren
  • Schwimmen
  • Walken
  • (Joggen)
  • Ballsportarten/Spielsportarten
  • klassisches Ausdauertraining im Studio

Krafttraining?

Krafttraining beim abnehmen? Unerlässlich! Das hat einen einfachen Grund. Durch die Reduktion der Kalorien verliert der Körper meistens am schnellsten die Muskelmasse. Die gibt er nämlich viel lieber her als die sorgsam gehorteten Fettreserven. Ungerecht, ist aber leider so. Damit also die Muskulatur erhalten bleibt sollte man ein begleitendes Krafttraining machen. Außerdem schützt Muskulatur die Gelenke vor mechanischen Belastungen. Ein Kollege hat gestern gesagt: „Nicht das Skelett sollte den Körper tragen, sondern die Muskeln.“ und genauso ist es! Wer also gerne zum Basketball gehen will der muss in jedem Fall die Knie, Schultern und Sprunggelenke stärken um sich vor Sportverletzungen zu schützen.

Mein Tipp

Gerade beim abnehmen suchen viele eine schnell, günstige und diskrete Lösung. Wer allerdings Erfolg haben will, sollte sich Hilfe beim Fachmann suchen. Gerade für Anfänger ist es super wichtig, dass sie korrekt angeleitet werden, das hat folgende Vorteile:

  • Motivation bleibt erhalten
  • Fragen können geklärt werden
  • Verletzungsrisiko sinkt
  • Gesundheitliche Risiken werden minimiert
  • eine Art Erfolgsgarantie

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Bild: mein ständiger Begleiter!

Gute Vorsätze im neuen Jahr?

Ich kenne persönlich beides: die Leute die sich nichts vornehmen, weil sie sagen es bringt nichts und diejenigen, die sich zum 01.01. des neuen Jahres viele Ziele stecken. Klassiker sind „abnehmen“ „aufhören zu rauchen“ „endlich mehr Sport machen“ oder „sparsamer sein“. Ich habe auf meiner Liste mit Zielen für das Jahr 2018 einiges abhaken könne, anderes aber auch nicht. Das Leben spielt nicht immer wie man es sich vorstellt. Wie kann man seine Vorsätze wirklich in die Tat umsetzten?

Was sind Vorsätze?

Ich störe mich schon immer an dem Wort „Vorsätze“. Das hat nichts verbindliches und nichts definitives. Vielleicht liegt das aber auch genau an diesen Silvester-Vorsätzen. Im Duden jedenfalls kann man nachlesen, dass ein Vorsatz etwas ist, was sich jemand bewusst und entschlossen vorgenommen hat. Ich nenne es trotzdem immer lieber „Ziele“. Denn für Ziele lassen sich Zielformulierungen aufstellen und man kann sich Maßnahmen überlegen mit denen man seine Vorsätze auch erreicht. Dafür sind ein paar Schritte nötig.

Schritt 1: die Zielformulierung

Im Management und in Planungsprozessen ist es Gang und Gebe, dass die Ziele präzise und terminiert sein müssen, damit man sie später „messen“ kann. Zur Hilfe nehmen kann man zum Beispiel die S-M-A-R-T-Formel. Die Buchstaben stehen für „spezifisch“, „messbar“, „attraktiv“, „realistisch“ und „terminiert“. Wenn man diese Formel anwendet muss man sich auf jeden Fall das erste Mal richtig mit dem Ziel auseinander setzen. Hier ein Beispiel:

Bsp.: Abnehmen

Spezifisch: was will ich abnehmen? Gewicht, Körperfett?
Messbar: wie viel will ich abnehmen? In kg oder Prozent?
Attraktiv: werde ich mich dann besser fühlen ist das Ziel für mich sehr wünschenswert?
Realistisch: also in einem halben Jahr auszusehen, wie ein Topmodel ist wirklich nicht realistisch.
Terminiert: in einem Jahr oder bis zum Sommer?

Ich denke es ist auch gut sich das Ziel verbindlich zu visualisieren, z.B. auf einem Blatt Papier am Kühlschrank oder ähnliches.

Schritt 2: die Maßnahmen

Die wenigsten Ziele erreichen sich von alleine. Meistens ist ein Verhaltensänderung nötig und auch die kommen selten von jetzt auf gleich. Wer Jahre lang jeden Tag eine Schachtel Zigaretten geraucht hat oder eine 300g-Tafel Schokolade gegessen hat wird diese Angewohnheit nicht so plötzlich über Bord werfen. Es muss ein Stufenplan erstellt werden der auf Etappen aufbaut und kleinere Zwischenziele hat.

Wer also zum Beispiel sein Gewicht um 5 Kilo reduzieren möchte kann sich jeweils zum Monatsende das Ziel setzen 1-2 kg abzunehmen. An Hand dieser Ziele lässt sich erkennen ob das übergeordnete Ziel realistisch ist. Zu den Maßnahmen kann dann zum Beispiel gehören zunächst süße Getränke und übermäßig viele Süßigkeiten sowie Alkohol zu minimieren oder weg zu lassen. Außerdem kann man Stück für Stück den Alltag aktiver gestalten oder sogar zum Sport gehen. 150 min moderate Belastung oder 30 min täglich moderate Belastung empfehlen die WHO und ähnliche Organisationen.

Wie die Maßnahmen im einzelnen aussehen, hängt vom Ziel ab. Wer sich nicht sicher ist, was zu tun ist kann sich immer an Programmen bedienen, die man kaufen kann. Da ist manchmal Vorsicht geboten, denn nicht alle „Diäten“ etc. sind hochwertig. Mann kann sich auch individuell vom Fachmann beraten lassen: einem Coach, einem Personaltrainer oder einem Ernährungsberater. Diese Leute sind nicht nur fachlich auf einem besseren Niveau, sondern sie helfen einem auch beim Durchhalten. Zudem können sie individuell auf Ziele eingehen, denn das können Programme aus dem Internet oder im Fitnessstudio oft nur bedingt.

Schritt 3: Den Anfang machen.

Wichtig ist es, das man in kleinen Schritten voran geht. Wer 20 Jahre keinen Sport gemacht hat und dann eine Stunde zum Dauerlauf aufbricht, hat mit Sicherheit eine Woche Muskelkater und ist wieder lahmgelegt und verliert schnell die Motivation. Man muss sich an kleinen Fortschritten entlang hangeln, dann bleibt die Motivation erhalten.

Schritt 4: Der Verstärkerplan

Schokolade essen macht so glücklich! Mühsam Salat schnippeln und sich beim Sport abquälen manchmal nicht so, deshalb ist es wichtig einen Verstärker-Plan zu haben. Kleine Belohnungen für erreichte Ziele. Zum Beispiel ein schönes Kleid kaufen, wenn man sein Ziel erreicht hat. Oder ein Wellness-Wochenende wenn der erste harte Monat geschafft ist. Diese „Belohnungen“ sind ein simpler Trick um unser Gehirn auszutricksen. Es kann auch helfen, wenn man nicht alleine an seinen Zielen arbeitet, wenn zum Beispiel der Partner oder die beste Freundin mit macht.

Schritt 5: Keine Verbote und keine Verurteilungen

Sich alles zu verbieten sorgt dafür, dass es oft nur noch mehr gewollt wird. Für eine dauerhafte Lebensänderung muss man sich auch wohlfühlen. Das heißt man muss sich an das neue Verhalten gewöhnen und es darf kein Druck entstehen. Auch etwas mal nicht zu schaffen darf nicht dazu führen, dass man sich selbst verurteilt oder schlecht macht. Denn dann stürzt sich der verletzte Wolf in den Schoki-Konsum und leckt seine Wunden. Du liebst ihn ja eh nicht, egal, wie sehr er sich bemüht. Zu scheitern gehört auch zu einem Änderungsprozess. Rückschläge sollte man einplanen, denn es gibt immer auf‘s und ab‘s im Leben.

Fazit

Gute Vorsätze sind eine feine Sache, wenn sie dann auch die Umsetzung nach sich ziehen. Dafür ist eine klare Zielvorstellung nötig und das entsprechende Handwerkszeug um das Ziel auch zu erreichen. Ich setzte mir gerne jedes Jahr Ziele. Meistens sind es aber einfach zu viele und dann muss man Prioritäten setzten. Manchmal wird man auch durch eine Verletzung oder andere Lebensumstände aus der Bahn geworfen. Davon mal abgesehen, durchhalten lohnt sich, denn oft kann man hinterher wirklich mit stolz sagen, man hat was erreicht. „Disziplin fängt da an wo Motivation aufhört.“ Für manches ist es eben notwendig diszipliniert und „tapfer“ zu sein, auch wenn man die Lust verliert. Um so mehr wird man belohnt, wenn man es später geschafft hat.

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